Welcome Innsbruck - Sommer 2018
W E L C O M E 53 GIPFELSIEG S T A N D I N G O N T O P Vor 90 Jahren wurde die Nordkettenbahn eröffnet und damit der Zugang von der Stadt auf den Berg für jeden möglich gemacht. Die imposante Nordkette wurde im steilen Schwebeflug erobert. // It’s ninety years since the Nordkettenbahn cableway went into operation and gave practically effortless access to everyone, straight from the city, to the imposing range above Innsbruck. V on jedem Punkt der Stadt aus nimmt wohl gerade die Nordkette eine beson- dere Stellung ein – wie ein Wächter der Stadt wirkt sie aus der Ferne und doch ist jeder Tourist von ihrem Anblick gefangen.“ ( aus einem Touristenführer, An- fang 20. Jahrhundert ). Kein Wunder also, dass so manche Gedanken darum kreisten, wie man dieses imposante Gebirge begehbar, erfahrbar machen könnte – für je- den Besucher, nicht nur für die Konditionsstarken. Den Anfang machte die Standseilbahn, die nach nur sieben Monaten Bauzeit am 12. September 1906 in Betrieb ging und von der Innsbrucker Rotunde, die einst auch das Riesenrundgemälde beheimatete, bis zur Hungerburg hinaufführte. Der Berg war noch in weiter Ferne – oder besser gesagt: Höhe. Der Planer der Bahn war der Südtiroler Ingenieur Josef Riehl, und seine Gedanken dürften unaufhörlich darum gekreist sein, weiter zu ge- hen, höher. Dachte er anfangs noch an eine mehrsektionale Standseilbahn bis zur Seegrube und zum Hafelekar, reichte er 1909 bereits Pläne für eine Seilschwebebahn ein. Galten sie lange Zeit als technisch unmachbare Fanta- sieprodukte, war ein Jahr zuvor die erste Seilschwebebahn der Welt in Bozen eröffnet worden. Riehl sollte die Umsetzung seiner Pläne nicht mehr weiter- verfolgen können. Der Erste Weltkrieg brach aus, 1917 starb er. Riehls Partner Karl Innerebner verfolgte das Projekt weiter– allerdings sollten noch einige Jahre verge- hen. Der Bau startete schließlich am 15. Juli 1927: Die erste Sektion von der Hungerburg auf die Seegrube wurde als klassische Pendelbahn mit Zwei-Wagen-Betrieb konzipiert, die zweite Sektion von der Seegrube aufs Hafelekar bestand aus einer Ein-Wagen-Pendelbahn. „Für die ersten Transporte vor allem für die Materialseilbahn und die Arbeitsbaracken auf der Seegrube werden aus dem Pinzgau zehn Träger angeworben, die als besonders verlässlich gelten und für ihre enorme Beförderungsleistung bekannt sind“, schreibt Gün- ter Denoth im Buch „stadtflucht“. 70 Kilogramm konnte jeder dieser Träger pro Aufstieg befördern – 131 Kilogramm sei der Rekord gewesen. Zwei Mal pro Tag wurde die Strecke J U B I L Ä U M S J A H R 2018 wird es einige Veranstaltungen seitens der Nordkettenbahn geben. Infos dazu unter WWW. N O R D K E T T E . C O M A N U M B E R O F E V E N T S are scheduled to mark the Nordkettenbahn’s anniversary year of 2018. For more information go to WWW. N O R D K E T T E . C O M © INNSBRUCKER NORDKETTENBAHNEN / STADTARCHIV INNSBRUCK
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