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ie indigenen Völker hatten sie, damit sie nicht zu tief im Weiß
versanken. Heute ist es ein Sportgerät für alle: Jeder, der auf-
recht gehen kann, kann Schneeschuhwandern, besondere
Fähigkeiten braucht es nicht. Kondition ist aber praktisch.
Gemütlich wird ein Fuß vor den anderen angesetzt – anfangs vermut-
lich noch ein wenig breitbeinig, nach fünf Minuten merkt man das
nicht mehr. Kalte Luft strömt durch die Nase. Still ist es, die Landschaft
unberührt, der Schnee glitzert. Gleichmäßig und dumpf stapft man vor
sich hin – das entspannt: Nichts zu hören außer dem eigenen Atem
und das Knirschen im Schnee. Hinein geht’s in den Wald, mitten durch
den Schnee, ein Eichhörnchen wühlt nach Nüssen. Der Wald wird we-
niger, die Sonne mehr und das Gipfelkreuz kommt näher. Chris und ich
gehen plötzlich schneller: Männer messen sich gerne kurz vor dem Ziel.
Oben angekommen gibt es heißen Tee und eine atemberaubende Aus-
sicht. Hinunter geht’s schneller, denn mit jedem Schritt versinken die
Schneeschuhe im Pulverschnee und rutschen den Hang abwärts: Zwei
Schritte hinauf bedeuten nur einen hinunter; leider nur solange es steil
ist und genug Pulver liegt. Mit den Skiern wäre man zwar schneller, aber
Skitourengeher sind die fauleren Schneeschuhwanderer.
Es braucht
Nicht viel! Nehmen Sie Ihren Rucksack und geben Sie hinein: Hand-
schuhe, Mütze, Taschentücher, Sonnenbrille, Thermoskanne mit In-
halt, T-Shirt zum Wechseln, Stirnlampe, Bergapotheke und Man-
nerschnitten. Dann brauchen Sie noch wasserfeste und warme
Klamotten, Winterschuhe, Gamaschen, höhenverstellbare Wanderstö-
cke ... und Schneeschuhe.
Der Schneeschuh-Spaß kommt von alleine, falsch machen kann man
eigentlich nichts, außer es nicht zu versuchen. Rund um Innsbruck
gibt’s genug Touren im Flachen und auf Gipfel – Lawinenausrüstung
und Erfahrung jedoch vorausgesetzt. Schneeschuhe anschnallen und
los geht’s!
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