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DieErstaufstellungwar ineinerHolzrotunde imSaggen, inderNäheder
heutigenBundesbahndirektion. DeranfänglicheZulaufwarenorm! Als
dieser nach zehn Jahren inErmangelungeineseinwohnerstarkenHin-
terlandes etwas nachließ, schicktemandas Panoramaauf Reisen: Bei
der „ImperialAustrianExhibition“1906 inLondonvielbestaunt,wurde
es sogarmit einer Goldmedailleprämiert. Inder Zwischenzeit brannte
die erste hölzerne Rotunde ab und nach einemBesitzerwechsel wur-
de ein neuer Standort bei der Kettenbrücke gefunden. Während des
1. Weltkrieges aus Sicherheitsgründen nachWien transferiert, diente
es dort vor allem politischer Propaganda. 1924 wurde das Gemälde
versteigertundkehrtedaraufhin indie restaurierteRotundezurück. Im
2.WeltkriegwurdedasGemälde in Innsbruckbelassenund1974unter
Denkmalschutz gestellt. Als sich gegenEndedes vorigen Jahrhunderts
der Gesamtzustand der Rotunde an der Kettenbrücke immer mehr
verschlechterte, war Handlungsbedarf gegeben. Das Land Tirol erwarb
das Bauwerk samt dem Gemälde. In einer spektakulären Aktionwur-
de das Gemälde 2010 nach langen Vorbereitungsarbeiten und dem
NeubaudesMuseums „Tirol Panorama“ (ArchitekturbüroStoll-Wagner,
Innsbruck) auf den Bergisel transferiert. Seit der Eröffnung am
12.03.2011begeistert dasMuseumBesucher ausnahund fern.
SpektakuläreSportarena
DerBergisel istaber vielmehralsdieAufarbeitungvonGeschichte. Vor-
bei am Urichhaus, dem Offizierskasino der Kaiserjäger, gelangt man
zum sportlichen Teil des Bergisels. Berühmt gewordendurchdie zwei-
maligen olympischen Spiele 1964 und 1976, loderte das olympische
Feuer gleich dreimal in den großen Feuerschalen: Auch 2012, als hier
die ersten olympischen Spiele für Jugendliche ausgetragen worden
sind. DieZuschauerarena (Platz für 27.000Besucher stehend) wirdbe-
krönt durch die Sprungschanze von Zaha Hadid, die eine gelungene
Mischung von Schanze und Aussichtsturm ist. Die Besucher pilgern in
Scharen zur Sprungschanze, daman von der Aussichtsplattform (Lift)
einen großartigenBlick auf Innsbruck und dieNordkette genießt. Vom
Restaurant „Sky“ gelangtman zur Zuschauerrampe, womandenAnlauf
und die Sprungspur aus Porzellan sehen und den Sprung geistig nach-
vollziehen kann. Mit einigem Glück kann man die „jungen Adler“, wie
Tirols Sprungteam genannt wird, beim Training beobachten. Auch be-
zahlteSpringer fürTouristensorgen fürdengehörigenNervenkitzel.
Vis à vis am Gegenhang wehen bei Veranstaltungen die Fahnen –
hierbefinden sichdieFeuerschalen sowiedieBronzetafeln, auf denen
die Sieger der olympischen Spiele eingraviert sind. Im Rahmen der
Vierschanzentournee findet alljährlich am 4. Jänner das spektakuläre
SchispringenamBergisel statt.
Zwischen 1999 und 2002 errichtet, hatte diese Schanze natürlich
Vorgängerbauten. Der irakischen Architektin Zaha Hadid ist mit der
Innsbrucker Schanze ihr Meisterwerk gelungen. Eine Ausstellung in
NewYork, bei der dieSprungschanze imMittelpunkt stand, hat viel zur
Popularität Innsbrucks beigetragen. Sie gilt immer noch als die mo-
dernste Schanze Europas undwurdemit vielen internationalen Prei-
senausgezeichnet.
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Kaiserjägermuseum: einHausmit Geschichte. //
Kaiserjägermuseum, the Imperial InfantryMuseum: ahousewithhistory.
TIROLPANORAMAMITKAISERJÄGERMUSEUM
Riesenrundgemälde, Ausstellung zumMythosTirol,
Kaiserjägermuseum, Restaurant Tirol Panorama
Bergisel 1-2, 6020 Innsbruck,
Achtung: Dienstaggeschlossen
BERGISELSPRUNGSCHANZE
mit Turmrestaurant „Bergisel Sky“, ganztägigwarmeKüche