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Gesucht – gefunden

Magisch zieht das Wiltener Platzl eine ganz bestimmte Art von Wirt-

schaftstreibenden an. Es sind allesamt kleine, inhabergeführte Lä-

den und Restaurants, die hier in den letzten Jahren ihre Heimat ge-

funden haben. Ihnen gemein ist der Hang zur Nachhaltigkeit, zum

Besonderen, dem Handwerk und zur Regionalität – wobei Letzteres

nicht durch geographische Grenzen definiert wird, sondern durch das

Gleichgesinnte. Barbara Wachter, seit zwanzig Jahren mit ihrem klei-

nen Laden Wohnen & Schenken hier ansässig, und Adi Rauscher, Inha-

ber des traditionsreichen Familienunternehmens Heu&Stroh, heißen

diese Entwicklung mehr als gut. Es ist ein Miteinander von Traditionel-

lem und Modernem, von Alteingessenem und frischem, jungem Wind,

und genau diese Mischung macht das Wiltener Platzl so ungemein an-

ziehend und auch gemütlich. Ein Attribut, das alle hier in den Mund

nehmen, wenn es um ihr Platzl geht, ist „mediterran“. Und damit mei-

nen sie nicht nur das Ambiente, sondern auch ein Lebensgefühl, das

Ort und Menschen hier verbindet. „Die Architektur dieses historischen

Stadtteils in Verbindung mit dem neuen Platz und den innovativen

Ideen schafft ein ganz besonderes Flair“, sagt Adi Rauscher. „Wenn ich

eine Stadt besuche, suche ich genau nach solchen Vierteln.“ Nach Or-

ten, die bewahren und trotzdem ein Feuer der Ideen und Visionen in

sich vereinen.

Was sich hier tut am Wiltener Platzl, bleibt nicht verborgen. Noch ein

Geheimtipp, bzw. eher in Insiderkreisen bekannt, spricht sich allmäh-

lich herum, dass sich in unmittelbarer Nähe zur stark frequentierten

Innenstadt ein kleines neues Zentrum gebildet hat. In sich so homogen

und authentisch, dass die angenehme und entspannte Atmosphäre

wie ein Magnet wirkt. Gerade im Sommer laden die kleinen Restaurants

und Cafés mit den Tischen am Platz zum Verweilen ein, die gut sortier-

Heu&Stroh

Seit den 1960er Jahren ist die Familie Rauscher untrennbar mit Wilten verbunden. Heute führt Adi Rauscher das Unternehmen, das sich ganz

der Trachtenmode verschrieben hat, in dritter Generation. Bewahren, Weiterentwickeln, Integrieren in das Heute, das sind die Botschaften, die

Trachtenmode mit unverwechselbarer Identität erfüllen. Dabei bietet Rauscher nicht nur bekannte Marken, sondern kreiert in enger Zusammen-

arbeit mit Vereinen und Brauchtumsgruppen auch eigene Trachtenmode. Besonders ans Herz gelegt werden dürfen die hauseigenen Modelle,

die alle nach Frauen der Familie („Rosi“, „Anna“, „Hedwig“) benannt sind.

Leopoldstraße 28, Montag–Freitag: 9–18 Uhr, Samstag: 9–13 Uhr,

erster Samstag im Monat: 9–17 Uhr,

www.heuundstroh.com

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Since the 1960s, the family Rauscher has been inseparable from Wilten. Today,

Adi Rauscher, who represents the third generation of the family, is running the traditional fashion business. Preservation, development and inte-

gration are the pillars on which the company is based. Apart from offering famous brands, Rauscher also creates its own traditional clothing. We

particularly like the in-house models, which are all named after the women of the family (Rosi, Anna, Hewdig).

Leopoldstraße 28, Monday – Friday:

9am – 6 pm, Saturday: 9 am – 1 pm, First Saturday of each month: 9 am – 5 pm,

www.heuundstroh.com

ten und spezialisierten Läden sind eine wahre Fundgrube für Schatzsu-

cher und all jene, die das Besondere und Außergewöhnliche lieben. Wir

haben einige davon (es gibt noch viele mehr ...) besucht ...

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T

he former village became part of Innsbruck in 1904, and ever

since, Wilten has gained a lot, but its inclusion also had certain

disadvantages. The boundaries between city and village mer-

ged quickly, the strongly agriculture-orientated village urbanized and

as a result it lost part of its identity. Yet for many people, especially

for the residents, it has remained the village within a city. Everybody

knows each other and everyone who is new will be welcomed imme-

diately. Wilten is shaped by friendliness and open-mindedness - a joy-

ful togetherness of people from all walks of life united by one district.

The new centre

After Wilten had become part of the city, people refused to identify

themselves as citizens and still considered their district more of a

village - but something was missing. As it is common in a village, also

their village needed a square, a place - something, where people could

gather and hang out. A centre, where the action takes place. Due to its

urbanisation, Wilten had lost that kind of place. Well, changes are part

of a development process and usually people just have to put up with

it. The residents of Wilten, however, didn’t want to accept the absence

of their centre. They wanted their district’s individual character back

innsbruck.info/wiltenerplatzl