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Am 24. Oktober 2015 eröffnete die Krippenschau

des Krippenvereins Wildermieming. Auf 300 Quadratmetern

Ausstellungsfläche, sorgsam aufgestellt in Vitrinen, werden Krippen aus nah und fern präsentiert. //

The nativity scene exhibition of the Nativity Scene Association

in Wildermieming opened its doors on the 24th of

October this year. Diverse scenes from around the world can be admired on 300 square metres. //

MONIKA FRENZEL

O

bmann Erwin Auer hat mit seinen Helfern in jahrelanger Kleinar-

beit Großartiges geleistet. Der Umfang wie auch die Qualität der

ausgestellten Objekte versetzen den Besucher in andächtiges

Staunen. Ein Lebenswerk, das hier gezeigt und Krippenfreunde aus nah

und fern überraschen wird! Denn es ist immer das harmonische Zusam-

menwirken verschiedenster Künstler, das dabei zum Tragen kommt: der

Schnitzer (oder Bildhauer) der Figuren, der den Aufbau macht (Krippen-

berg), und der Hintergrundmaler. Auch hier unterscheidet man grund-

sätzlich zwischen Tiroler und orientalischer Krippe, die entweder einen

heimischen Hintergrund zeigen oder einen, der der Bauweise des Heiligen

Landes entspricht. Dies ist heutzutage nicht mehr schwierig umzusetzen,

weil man die Örtlichkeiten des Heiligen Landes, teils von Bildern, teils aus

eigener Anschauung, kennt. Zudem kommen noch die qualitätsvollen ne-

apolitanischen Krippen, bei denen man das heilige Geschehen oft inmit-

ten südländischer Straßenszenen suchenmuss. Auch vomMaterial unter-

scheiden sie sich grundsätzlich, sind sie doch meist aus Terrakotta und

äußerst feingliedrig und farbenfroh. Das Leben und Treiben des Südens

nimmt breiten Raum ein und offenbart großes künstlerisches Geschick.

Auch so genannte Ganzjahreskrippen, bei denen das Geschehen von der

Geburt bis zur Passion reicht, sind darunter. Zudem gibt es eine quali-

tätsvolle Verkündigung, eine originelle Herbergssuche und eine Flucht

nach Ägypten, wobei der Esel – nicht ganz freiwillig – ein Boot besteigen

muss! Es handelt sich größtenteils um zeitgenössische Krippen, sie ha-

ben meist Anklänge an frühere Krippentraditionen, sind aber fast durch-

wegs im 20. Jahrhundert entstanden. Gewisse Szenen findet man im-

mer wieder: den wegweisenden Engel, den zögerlichen Alten, der von

seinem Enkel fortgezogen wird, die orientalischen Frauen am Brunnen ...

Es ist erstaunlich, dass es in unserer schnelllebigen Zeit noch Menschen

gibt, die sich mit viel Liebe und Engagement, mit Können und Ausdauer

dem Herstellen von Krippen widmen. Der Besuch in der Krippenherberge

von Wildermieming ist berührend und erstaunlich und soll die Initiatoren

für ihren ungeheuren Arbeits- und Zeitaufwand etwas entschädigen!

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KRIPPENHERBERGE WILDERMIEMING

Im Aktiv Hotel Traube (direkt an der Bundesstraße)

Affenhausen 8, 6413 Wildermieming

+43 650 2121276 oder +43 5264 5111

www.krippenherberge.at

Öffnungszeiten:

Jeden Sa. und So. von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr

Für Gruppen ab 10 Personen auch nach Terminvereinbarung

möglich – Eintritt: 4 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei